Donnerstag, 21. Juli 2016
18.7.16 - Heiligenhafen

Gestern Abend habe ich zu meinem Stegnachbar gesagt: "Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich auf Spätherbst tippen." Er meinte auch, dass das Wetter eher zu Oktober denn zu Juli passen würde. Wind, dunkle Wolken, Temperatur etwa 15°.

Ich habe beschlossen, für diesen Sommer mit Segeln aufzuhören und hier in Heiligenhafen, genauer auf der Werft Ortmühle, einen Winterliegeplatz an Land zu buchen.

Der Wind war ja meistens gut, manchmal etwas gar viel oder genau auf die Nase. Aber ich bin viel zum Segeln gekommen. Allerdings gab es fast keinen Tag ohne Regen, mit der Zeit ist alles irgendwie ein bisschen feucht und klamm und die Temperaturen im Boot bewegten sich häufig so um 15°. Das Wetter animierte mich nicht, grosse Ausflüge zu machen und im Cockpit sitzend schön gemütlich den Tag ausklingen lassen war auch kaum möglich. - Ich scheine ein bisschen ein Schönwettersegler zu sein. :-)

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16.7.16 - Spodsbjerg

Das war lange ein Tag, um easy zu segeln. Zuerst Halbwind, später am Wind - gesteuert von meiner Windfahnensteuerung. So konnte ich den grauen Himmel in vollen Zügen geniessen. :-( Gegen Schluss kam dann der Wind fast von vorne, dazu Nieselregen mit schlechter Sicht. Da wäre ein Aufkreuzen nahe am Tiefenfahrwasser östlich von Langeland (Dänemark) gewesen, worauf ich dankend verzichtete. So bin ich die letzten 2 - 3 Meilen unter Motor gefahren. Die Sonne fand es dann lustig, sich Abends ab 20:00 doch noch zu zeigen bei schnell aufklarendem Himmel.

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Freitag, 15. Juli 2016
15.7.16 - Tunø

Ich lebe noch, das Boot ist weder gekentert, noch abgesoffen. Ich bin heute Abend auf der kleinen Insel Tunø angekommen, kurz bevor es begann zu regnen. Vom Wind her war es ein schöner Segeltag, trotz fehlender Sonne war die Temperatur erträglich. Ich bin nun auf einer kleinen Insel, knapp 100 Einwohner, keine Autos(!), und viel Natur. Wer Ruhe sucht, ist hier nicht falsch.

Dass ich nicht mehr jeden Tag schreibe, bedeutet wohl, dass ich ganz im Urlaubsmodus bin. :-)

Tunø

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Sonntag, 10. Juli 2016
Skagen - 10. Juli

Gestern war der erste Tag, an dem es kein einziges Mal geregnet hat, im Gegenteil, fast den ganzen Tag Sonne. Dies habe ich genutzt und ein Fahrrad gemietet, um mich auch einmal ein wenig zu bewegen. Erst am Mitrag habe ich bemerkt, dass ich den Fotoapparat an Bord gelassen habe. Schade, es wäre Fotowetter. :-(
Heute aber wieder grau und verhangen, am Morgen sogar ein paar Mal Nieselregen - ne, so macht Segeln nicht Spass, ich bleibe im Hafen.

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Montag, 4. Juli 2016
Mo 4. Juli - Thyborøn

Geschafft! Nach 24 Stunden, 90 sm und wohl etwa 20`000 Wellen bin ich in Thyborøn angekommen. Bei zuerst guten Bedingungen wurde es im Verlaufe der Nacht eher ruppig' mit mehreren vorbeiziehenden Schauerzellen und entsprechenden drehenden und böigen Winden. Aber alles ohne Schaden und vielleicht 2kg leichter überstanden.
Das Wetter hier ist allerdings nicht besser. Vorausgesagt werden wechselnd Regen, starker Wind oder / und viel Wellen. Da die Weiterfahrt gegen Süden in jedem Fall zwei recht lange Schläge (24 Std oder mehr) beinhalten würden, habe ich mich entschlossen, durch den Limfjord in die Ostsee zu fahren. Dies ist zwar ein ziemlicher Umweg, aber immer in Tagesdistanz genügend Häfen und vor allem weniger Wind und Welle. Schließlich bin ich in den Ferien. :-)

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Samstag, 2. Juli 2016
Korshamn - 2 juli 2016

Ich habe mich nun weiter in den Süden gekämpft. Gekämpft ist das richtige Wort, denn es ging meist gegen den Wind, dazu kamen noch Wellen bis etwa 2 m, Kap Lista ist dafür bestens bekannt und die vorbeiziehenden Schauerzellen mit drehenden Windböen erhöhen den "Spass-Faktor". Nebenbei, das ganze bei erfrischenden 13°.
Morgen soll es dann quer über den Skagerrakt nach Dänemark gehen. Dort soll vor kurzem sogar die Sonne gesichtet worden sein. - Spass, meistens klärt es gegen Nachmittag auch hier auf und dann kann man schon fast von schönem Wetter reden.

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Mittwoch, 29. Juni 2016
Egersund 28. Juni

Von Tananger bis nach Egersund waren es rund 40 SM, wovon ich nur ein paar Mal in kurzen Happen gesegelt bin. Egersund ist sicher hinter einer Insel in einem kleinen Fjord gelegen. Das Städtchen selber hat man schnell gesehen. Da für den folgenden Tag gruseliges Wetter angesagt ist - Wind genau gegen an und das nicht knapp, dazu ziemlich Wellen und teilweise Regen, werde ich noch einen Tag hier bleiben.

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Sommer 2016 gestartet - 26. Juni

Wobei, Sommer, na ja.
Ich bin am Montag ziemlich müde in Tananger angekommen. Kein Wunder, nach rund 30 Stunden Zugfahrt und Fähre.
Aber am und im Schiff war alles OK. Durch die nette Begrüßung durch den Hafenchef und des Stegnachbarn fühlte ich mich auch gleich wohl.
Nach einigen Reinigungsarbeiten (Rost lässt grüssen), die Segel und Leinen bereit machen und den Motor mal probeweise starten war ich schon Reise fertig. Das Wetter in nächster Zeit ist nicht so toll. Der Wind kommt vor allem aus Süden, also aus der verkehrten Richtung und das nicht selten mehr als genug! Dazu jeden Tag mindestens ein Mal Regen. Soviel zum Thema Sommer. Morgen soll es aber nur schwachen Wind haben und teilweise nicht nur aus Süden. Das gilt es zu nutzen!
Also, früh ins Bett und morgen früh los.

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Mittwoch, 30. Dezember 2015
Stavanger

Obwohl recht starker Wind vorhergesagt wurde, zum Glück aus einer für mich vorteilhafter Richtung, fuhr ich zwei Tage später weiter gegen Norden. Gut vorbereitet und mit zweifach gerefften Segel segelte ich bei bis 7 Bf Wind der Küste entlang nach Sirevåg, einem eher tristen Industrie - und Fischerhafen.
Am folgendem Tag dann Flaute und grauverhangener Himmel sodass ich die restlichen Seemeilen bis Tananger, dem Sport - und Fährhafen von Stavanger unter Motor zurücklegen musste. Hier machte ich mich auf die Suche nach einem Winterlager und konnte zur Überraschung gleich im Sprothafen bleiben. Dank des warmen Golfstroms ist er das ganze Jahr eisfrei und das Boot kann über Winter im Wasser bleiben. Nebst der Vorbereitung für die Überwinterung nahm ich mir auch Zeit, Stavanger anzuschauen.

Stavanger

Gasse in der Altstadt von Stavanger

lebendige Hafenfront

Die Küste ist auch hier felsig und zerklüft, allerdings nicht so hoch und steil wie weiter im Süden. Zum letzten Mal genoss ich nochmals den Sonnenuntergang, bevor es dann am nächsten Tag per Schiff, Bus und Bahn Richtung Schweiz zurückging.

letzter Sonnenuntergang

Heimreise, diesmal mit einem groesseren Schiff

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13. August: Kirkehamn

Kirkehamn vom Meer aus gesehen

Kirche von Kirkehamn

Gut geschützt durch eine felsenbewehrte Einfahrt liegt Kirchehamn. Vom Meer aus sieht man als erstes die Kirche, die dem Ort den Namen gab: Kirchenhafen. Der kleine Fischerhafen ist heute von etwas mehr als 100 Personen bewohnt und bietet viel Ruhe und Beschaulichkeit. Hinter der Kirche liegt der Hügel Hågåsen, rund 150 Meter hoch. Bereits zu Zeiten des Napoleons war dies ein wichtiger Aussichtspunkt und beherbergte eine kleine Festung mit ein paar Kanonen. Ich musste natürlich da hoch"klettern" und die Aussicht von oben geniessen. Unterwegs ging es an Magerwiesen mit Disteln vorbei, man hatte fast das Gefühl, in den Voralpen zu sein.

Magerwiese mit Disteln  wie in den Voralpen

Von oben gab es eine fantastische Sicht der Küste entlang und zeigte gut die geschützte Bucht des Dorfes. Ich konnte mir gut vorstellen, wie in kriegerischen Zeiten von hier oben dieser Küstenabschnitt überwacht und beherrscht wurde.

Fantastische Sicht auf die Kueste

geschuetzter Hafen von Kirkehamn

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